Am Tag der Arbeit war es mal wieder soweit. Der SPD Ortsverein Hallbergmoos-Goldach pflanzte unter der tatkräftigen Anleitung von Günther Frombeck den Baum des Jahres 2013. Dies war heuer ein Wild-Apfel. Ein besonders prachtvolles Exemplar schmückt nun die Predazzo-Allee.
Anders als bei der Birne ist der europäische Wild-Apfel nicht die Stammform des Kultur-Apfels – der stammt von asiatischen, süßeren Wildarten ab und wurde schon vor über 2000 Jahren kultiviert. Die Früchte des Wild-Apfels sind klein, kugelförmig, meist grün bis gelbgrün und ohne Vertiefungen an Stiel oder Kelch. Sie sind herb und hart – daher auch der zweite Name „Holz-Apfel“.
Der Wild-Apfel verträgt klimatisch eine Menge – er kann in fast ganz Europa wachsen, bis auf Nordskandinavien und Teile Spaniens und Griechenlands. Allerdings ist er wegen seines Lichtbedarfs und seiner geringen Höhe von maximal 10 Metern sehr konkurrenzschwach. Deshalb ist er einer der seltensten Bäume Deutschlands; er kommt fast nur an Waldrändern und -wegen oder in Gehölzinseln außerhalb des Waldes vor.
Seine Blühzeit folgt den anderen Obstarten Ende April/Anfang Mai, wobei oft nur Teile der Krone von den rosa leuchtenden, später weißen Blüten erfasst werden. Im nächsten Jahr sind dann die anderen Äste mit der Blüte dran.
Alt wird der Wild-Apfel nicht – vermutlich liegt das Höchstalter bei etwa 100 Jahren, damit aber immerhin fast doppelt so hoch wie beim (veredelten) Kultur-Apfel. Da die Stämme im Alter meist hohl sind, ist das genaue Alter allerdings kaum zu ermitteln. Und wenn man das gute Ausschlagvermögen „aus dem Stock“ bedenkt, so mag es sein, dass die Wurzeln unserer ältesten Wild-Apfelbäume auch 1.000 Jahre oder älter sind.
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