So viele neue Gesichter gab es wohl noch nie bei einem Neujahrsempfang der SPD Eching. Am Freitagabend konnten Thomas Müller-Saulewicz und Carsten Seiffert vom Vorstand des Ortsvereins im modernen Ambiente des Apollo 14 im Hotel Olymp ca. 70 Personen begrüßen: gut gelaunte Bürgerinnen und Bürger aus Echinger Vereinen, aus Geschäften und – ganz neu! – auch Gäste anderer politischer Gruppierungen.
von Werner Schefold
„Aufbruch“ war das Zauberwort für eine gelöste Stimmung. Der Ortsverein, so der erste Vorsitzende Carsten Seiffert, ist mit großem Engagement an die Aufgabe herangegangen, den Bürgerinnen und Bürgern in Eching, Dietersheim, Günzenhausen, Ottenburg und Deutenhausen bei der Bürgermeisterwahl im Juli eine starke Alternative zur alten Gemeindeleitung zu bieten. Und man war dabei sehr erfolgreich: „Er kann´s!“, so Seiffert über den Bürgermeisterkandidaten der SPD: Sebastian Thaler, 29 Jahre, Diplom-Kaufmann, Projektleiter bei Siemens, seit Jahren als Mannschaftsführer, Turnierleiter und Funktionär engagiert in der Tennissparte des SC Eching, voll unterstützt von seiner Frau Marlen.
Thaler, nicht Mitglied der SPD, wohl auch von weiteren Gruppierungen im Gemeinderat getragen, will ein Bürgermeister für alle werden. Er gab an einigen Punkten einen Eindruck von seinen Vorstellungen: Eching brauche neuen bezahlbaren Wohnraum, für Einheimische, für junge Familien, auch genossenschaftlichen Wohnungsbau sowie dringend Sozialwohnungen. Auch persönlich erfahre er nun mit seiner Frau bei der Suche nach einer Wohnung am Ort was es bedeute, wenn ein Wohnungsmarkt leergefegt ist. Neue Wege und starke Initiativen seien nicht nur für den Wohnungsbau notwendig. Eching brauche auch endlich eine lebhaft gestaltete Ortsmitte, die den Bürgerinnen und Bürgern vielfältige Möglichkeiten biete. Beratung durch Experten, Einbeziehung möglichst vieler Echinger bei Projekten, so hier sein Vorhaben. Sebastian Thaler hob die Bedeutung der Vereine für einen lebendigen Ort hervor, im Sport, in der Kultur, im sozialen Bereich. Er will die vielen Freiwilligen, die dort tätig sind, nach Kräften fördern. Und er will die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an den Vorhaben der Gemeinde stärken, das Rathaus „öffnen“, dort für eine offene und freundliche Atmosphäre sorgen.
Sebastian Thaler freut sich auf das „längste Bewerbungsgespräch“, das er je hatte und das nun bis Juli vor ihm liegt. Er möchte in den kommenden Monaten mit möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen, um über die Zukunft unserer Gemeinde zu sprechen.
Einige heitere Musikstücke von Beethoven und Boccherini, durch die Familie Kleemann unter großem Beifall dargeboten, trugen sehr zu der guten Stimmung bei. Viele Gespräche in kleinen Gruppen, Meinungsaustausch zu ernsten und weniger ernsten Themen, neue Gesprächspartner mit anderen, neuen Ansichten – so kann Kommunalpolitik gelingen, die den Aufbruch will. Ein sehr gelungener Start in ein für Eching entscheidendes Jahr.