Am vergangenen Mittwoch trafen sich die Jusos Freising mit dem Geschäftsführer der Stadtwerke Freising Andreas Voigt, um ihre Veränderungsvorschläge für den Freisinger Stadtbus zu diskutieren.
Die Jusos fordern in ihrem Programm u. a. eine von leisen Elektrobussen befahrene Buslinie, die nur vom Bahnhof durch die Innenstadt fährt. Dieser Vorschlag soll zur Verkehrsberuhigung in der Innenstadt beitragen, da dann nur noch eine und nicht fast alle Buslinien die Strecke befahren.
Ein ehrgeiziger und umweltfreundlicher Plan, stellte Voigt fest. Er betonte, dass bereits viele mögliche Konzepte durchdacht wurden, falls z. B. in der Hauptstraße eine Fußgängerzone, wie von den Jusos gefordert, eingerichtet würde. Gerade für ältere Freisinger sei die Führung möglichst vieler Buslinien durch die Innenstadt aber sehr wünschenswert – allgemein verlangen viele Fahrgäste nach direkten Verbindungen, auf denen sie nicht umsteigen müssen, wie das mit einer Innenstadtlinie der Fall wäre.
Ein weiteres Thema, das die Jusos vorbrachten, ist der Freisinger Nachtbus: eine lobenswerte Idee mit verbesserungswürdiger Umsetzung. Der Bus wird laut Voigt nur zu Stoßtagen, wie etwa während des Volksfestes oder des Uferlos-Festivals, intensiv genutzt. Um das Angebot attraktiver zu gestalten, schlugen die Jusos vor, statt einer langwierigen zwei getrennte Süd- und Nord-Linien anzubieten und die Halte am Bahnhof an die S-Bahn-Ankunftszeiten anzupassen. Außerdem sollte der Nachtbus generell mehr beworben werden.
Wichtig ist den Jusos außerdem die Anbindung Freisings uns Neufahrns ans Kino Neufahrn. Da Freising seit September ja leider über kein eigenes Kino mehr verfügt, schlugen die Jusos Freising vor, eine eigene Buslinie zum Neufahrner Kino einzurichten. Besonders für Jüngere, die noch kein eigenes Auto oder gar einen Führerschein haben, wäre dies ein großer Zugewinn. Voigt verwies auf die S-Bahn-Anbindung Neufahrns und eine bestehende Buslinie, die die Jusos aber beide nicht als Argumente zählen ließen, da trotzdem immer ein mindestens 20-minütiger Fußweg erforderlich ist. Voigt erklärte aber, dass diese Verbindung eine Landkreislinie wäre und somit nicht in der Zuständigkeit der Freisinger Stadtwerke liege. Eine Versorgung privater kommerzieller Anbieter, wie es das Kino in Neufahrn ist, sei im Übrigen nicht vorhergesehen. Es wäre also denkbar, dass die Kinobetreiber sich selber um eine solche Linie bemühten. Allerdings könnten auch die zuständigen Gemeinden, also Freising und Neufahrn, Anträge an den MVV zur Einrichtung einer solchen Linie stellen. Die Jusos Freising werden nun versuchen, über die SPD-Gemeinde- und Stadträte entsprechende Anträge einzubringen.