Kürzlich traf ich einen Freund. „Ich hab dich auf Echings SPD-Internetseite gesehen! Als Kandidat! Spinnst du ?“ Schwierig einem Politik-Abstinenzler die eigene Entscheidung zu erklären. Und dazu noch als Nichtmitglied. Dass man dem Slogan der „Mit-mach-Partei“ aufgesessen sei, vollmundigen Versprechen, eloquenten Damen oder den Errungenschaften früherer Jahre? Von allem etwas! von Gert Fiedler
Man fühlt sich zu einer Grundidee hingezogen, beschaut die Aktiven und ´alten Herren´, erinnert sich an frühere Echinger Demonstrationen, überquert die ´blaue Brücke´und räkelt sich an einem heißen Sommertag am Echinger See. Seit langer Zeit wird verwaltet, werden Ansiedlungen gefördert und es wird geplant. Mit professioneller Rückendeckung Verkehr gezählt und Fahrradstecken geprüft. Nix gegen Gutachten; man soll sie gut achten, aber auch hinterfragen. Was ich gut finde sind einbetonierte Verkehrsschilder, wenn sie Lärm vermeiden helfen. Aber sonst ? Hickhack allerorten, Trennungen, neue Strukturen, und Mauscheleien. Ich durchblicks ja nicht so recht, warum das eine oder andere so gar nicht voran gehen will. Und dann wird coram publico erklärt, dass man über Ausschreibungskriterien keine Auskünfte geben könne, weil der Ordner zwei Stockwerke über der Versammlung ruht. Ob´s mit der Mit-mach-Partei besser würde, weiß ich nicht, jedenfalls erhofft man es sich. Das alles hab ich meinem Freund erklärt. Nun, zumindest nachdenklich ist er geworden. „Hmm, stimmt ja alles. Aber in die Politik? In meinem Heimatort ? Nein, niemals, da kennt man mich doch!“. Mich kennen jedenfalls nicht viele, und ich hab mich für Eching entschieden, und für die ´Politik`, und für die Jungen. Nur verwalten ist mir zu wenig.