Mittagsbetreuung – Statement zum Beschluss des Gemeinderats vom 21.11.2017

Veröffentlicht am 11.11.2017 in Kommunalpolitik

Als SPD Hallbergmoos-Goldach freuen wir uns, dass der Gemeinderat die Sorgen der Eltern aufgenommen hat und nun eine gute Lösung bei der Mittagsbetreuung gefunden hat.

Es nimmt enormen Druck aus der Sache, dass nach dem gestrigen Beschluss für den Rest des Schuljahres zunächst das bisherige Verfahren mit voller Flexibilität beibehalten werden soll.

Auch begrüßen wir den angestrebten Kompromiss, wonach auch in Zukunft eine flexible Betreuung unter dem Dach der Mittagsbetreuung angeboten werden soll. Die wichtige Vereinbarkeit von Beruf und Familie einerseits und die wichtige und gute pädagogische Arbeit der Mitarbeiterinnen auf der anderen Seite schließen sich nicht aus.

Wir sind zuversichtlich, dass die Verwaltung zum neuen Schuljahr eine gute Lösung finden wird. Die geplante Bedarfsabfrage bei den Eltern ist hier ein erster wichtiger Schritt. Diese wird sicherlich zeigen, dass die Förderung durch den Freistaat auch weiterhin in großen Teilen möglich sein wird, die individuellen Bedürfnisse der Familien im Blick

Die SPD wird diesen Prozess weiterhin aktiv und konstruktiv begleiten.

 

Wie das Thema entstanden ist und den Verlauf  der Diskussion finden sie untenstehend:

Die Diskussion um die gemeindliche Mittagsbetreuung ist in vollem Gange:

Unser Bürgermeister hat zu diesem Thema einen Leserbrief an das Freisinger Tagblatt geschrieben.

Die Darstellung von Harald Reents wurde am Freitag, 10.11.17, abgedruckt.

Als interessierter Opa und natürlich auch als Vorsitzender der SPD Hallbergmoos / Goldach juckt es mich da schon, zu Harald Reents Brief Stellung zu nehmen:

So wie unser Bürgermeister das Vorgehen der Verwaltung, unter Einbindung der Entscheidungen des Gemeinderates, schildert, ist das die Realität und sicherlich auch nicht zu beanstanden.

Daß jedoch nun durch Herrn Reents dargelegt wird, die Regierung von Oberbayern hätte die Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, entsprechend erläutert, ist für uns ein neuer und auch interessanter Sachverhalt.

So wie Herr Reents die Auslegung der Regierung von Oberbayern schildert, entspricht dies ja umfassend auch der Darstellung seines Referatsleiters, Herrn Kiermayer. Mit diesem Prozedere wäre wohl allen Eltern der Mittagsbetreuung geholfen. Nur wurde das bisher ja von der Mitarbeiterin des Herrn Kiermayer anders dargestellt.

Über die Wertungen von Harald Reents über das Verhalten von unserem Genossen Ludwig Ossiander möchte ich mich nicht äußern. Die Eltern, die diesen Elternabend erlebt haben, konnten sich ja hier bereits eine eigene Meinung bilden.

Damit Sie, verehrte Besucher unserer Homepage sich selbst ein Bild von dieser Situation machen können, stellen wir Ihnen die entsprechenden Bekanntmachungen und Schreiben, die bisher an die betroffenen Eltern gingen, gerne zur Verfügung.

Machen sie sich ein eigenes Bild!

Max Kreilinger 

Mittagsbetreuung

Eigentlich will man als Eltern doch nur, dass es den eigenen Kindern gut geht. Aus familiären und insbesondere beruflichen Gründen muss man das Wohl des Nachwuchses allerdings immer wieder in andere Hände geben. In Hallbergmoos haben wir glücklicherweise ein gut ausgestattetes Angebot an Betreuungseinrichtungen für die unterschiedlichsten Altersstufen. Wenn dann neben der Menge des Angebots auch noch die Qualität passt, darf man zufrieden sein.

Für die Betreuung unserer Grundschüler bietet die Gemeinde Hallbergmoos in Eigenregie eine Mittagsbetreuung an. Die Kinder fühlen sich dort wohl und die Eltern konnten bisher ein gutes Gefühl haben. Ein sicherer Hafen, Hausaufgabenbetreuung, ein warmes Mittagessen und Zeit mit Schulfreunden. Der Betreuungsbedarf konnte für jede Familie individuell organisiert und entsprechend gegen Gebühr gebucht werden. Soweit, so einfach; Soweit, so gut.

Neues Schuljahr, neue Regeln?

Mit einem Schreiben der Gemeinde Hallbergmoos vom 11. September dieses Jahres wurden die Eltern, die die Mittagsbetreuung nutzen, allerdings aufgeschreckt. Darin wurde informiert, dass ab sofort nur noch eine starre Buchungszeit mit strikt vorgegebenen Abholzeiten einheitlich an allen Wochentagen möglich sei. Eine Ausnahme könne nur in dringenden Fällen wie z.B. bei einem Arzttermin, mit vorheriger Absprache, gemacht werden! Als Grund wurden in dem Elternbrief die Vorgaben der Projektförderung der Regierung von Oberbayern für die Mittagsbetreuung genannt.

Dieser Vorstoß der Gemeinde platzte mitten in das bereits laufende Schuljahr. Die Elternschaft hatte bereits ihre berufliche und familiäre Planung auf das Mittagsbetreuungsangebot abgestimmt und entsprechend die Betreuungszeiten gebucht. Viele Kinder nutzen etwa das Sportangebot der örtlichen Vereine oder Angebote der musikalischen Bildung am Ort. Insbesondere aber im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie war diese Entscheidung der Gemeindeverwaltung schlichtweg ein Dilemma.

Finanzierung

Wie in allen anderen Betreuungseinrichtungen wählen die Eltern die Buchungszeiten als ein „Kann-Angebot“, um im Fall der Fälle die Betreuung der Sprösslinge gesichert zu wissen. Die einseitige Umwandlung durch die Gemeinde in ein „Muss-Angebot“ stellt die betroffenen Eltern vor ein schier unlösbares Problem.

Satzung der Gemeinde und Förderrichtlinien

Problematisch erscheint dabei auch, dass die „Satzung für die Mittagsbetreuung an der Volksschule Hallbergmoos“ aus dem Jahr 2008 dieses Vorgehen auch gar nicht rechtfertigt. Darin ist lediglich das zweiseitige Verhältnis der Gemeinde mit den Eltern bestimmt, wonach diese gegen Gebühr die Möglichkeit der Betreuung ihrer Kinder haben. Eine Regelung, wonach die Gemeinde die Eltern verpflichten kann, die Förderungsrichtlinien des Freistaates Bayern zu akzeptieren, findet sich jedoch nicht. Vielmehr kann der Sachaufwandsträger der Mittagsbetreuung (also unsere Gemeinde) vom Freistaat eine Förderung in Form von Zuschüssen erhalten, wenn dieser ein entsprechendes pädagogisches Konzept in einem bestimmten zeitlichen Rahmen mit anbietet.

Elternabend

Da dieser Vorstoß der Gemeinde bei den Eltern sowohl großen Unmut als auch große Verunsicherung hervorgerufen hatte, wurde für den 11. Oktober ein Elternabend anberaumt. Außerdem informierte die vorgesetzte Stelle der Gemeindeverwaltung in einem weiteren Schreiben die Elternschaft über die Hintergründe der geplanten Maßnahmen. Diesem Schreiben war zu entnehmen, dass die Rechtslage eine solchen „Zwang“ gar nicht rechtfertigt enthält. Zudem stellte der Abteilungsleiter erstmals auch eindeutig die Möglichkeit der besseren Umsetzung eines pädagogischen Konzepts in den Vordergrund. Die Refinanzierung der Gemeinde durch Zuschüsse des Freistaates seien nicht die vordringlichste Zielrichtung.

Pädagogisches Konzept?

In der Hoffnung auf eine konstruktive Lösung fanden sich deshalb viele Väter und Mütter beim Elternabend ein. Allerdings wurden die Anwesenden schon nach wenigen Minuten herb enttäuscht. Eigentlich ließ das Schreiben des Abteilungsleiters im Vorfeld auf eine Entspannung der Situation hoffen. Allerdings wurde dieses gleich zu Beginn der Veranstaltung von dessen Mitarbeiterin relativiert und deutlich anders dargestellt. Eine Kompromissbereitschaft ihrerseits war nicht zu erkennen. Teilweise wurden die bereits als geklärt geglaubten falschen Sachdarstellungen wiederholt, die möglichen Alternativen wurden nicht aufgezeigt. Aber am traurigsten bei der ganzen Veranstaltung war, dass das geplante pädagogische Konzept erst gar nicht zur Sprache kam. Allein dieses war aber wohl der Auslöser für das ganze Hickhack.

Auch die anwesende zuständige Referentin des Gemeinderates Frau Edfelder vermochte es nicht, die Vertreterin der Gemeindeverwaltung dazu zu bewegen, auf die Elternschaft einzugehen. Eine Mehrheit der anwesenden Eltern sprach sich demnach auch für die Beibehaltung der Flexibilität bei den Buchungs- bzw. Abholzeiten aus.

Das Auftreten der Vertreterin der Gemeindeverwaltung war kommunikativ schlicht ein Desaster, in der Sache teilweise einfach falsch und alles andere als lösungsorientiert. In der Sache wurde sie dafür harsch kritisiert, die Reaktion: Eltern böse!

Macht die Verwaltung hier die Politik?

Auch das sehr engagierte Team der Mittagsbetreuung brachte noch einmal zum Ausdruck, dass es sehr traurig über den Verlauf des gemeinsamen Abends war. In dem bislang letzten Schreiben wurde uns mitgeteilt, dass die Verwaltung (!) entschieden hat, dass keine Umfrage bei den Eltern der Mittagsbetreuung durchgeführt werden soll. Lediglich bei den Buchungszeiten ist man der Elternschaft entgegengekommen. Bis auf weiteres muss nicht an allen Tagen die gleiche Buchungsdauer genommen werden. Eine Verweisung an den Gemeinderat soll erfolgen.

Wie geht es weiter?

Es besteht überhaupt kein Interesse daran, die Verwaltung an den Pranger zu stellen oder herauszufinden, ob die Eltern wirklich „so böse“ waren. Es hilft sicher mehr, nach Lösungen zu suchen und weniger nach Schuldigen. Dafür bedarf es aber einer sachlichen, fachlich fundierten und vor allem lösungsorientierten Auseinandersetzung. Wünschenswert wäre hier, dass sich der Gemeinderat als zuständiges Gremium nochmals intensiver und ungefiltert mit der Angelegenheit befasst. Politik sollte hier nicht von der Verwaltung gemacht werden. Im Sinne der Kinder. Im Sinne der Eltern. Im Sinne einer tragfähigen Lösung.

Ziel verfehlt!

Die Pointe der Geschichte ist nämlich: Durch die Verunsicherung und die Verärgerung der Eltern haben diese die Buchungen der Betreuungszeiten schon auf ein Minimum reduziert bzw. reduzieren müssen. Dies führt dazu, dass die Gemeinde zum jetzigen Zeitpunkt schon keinen Anspruch mehr auf die Fördergelder des Freistaates hat, weil zu wenige Kinder nicht lange genug die Mittagsbetreuung besuchen. Ein pädagogisches Konzept kann so auch nicht umgesetzt werden. Die Eltern müssen Ersatz-Betreuungen organisieren. Gewonnen ist also nix und Ruhe kehrt auch keine ein. Sehr schade. So fördert man Politikverdrossenheit!

Erstes Informationsschreiben der Gemeinde an die betroffenen Eltern

Erstellt von der zuständigen Sachbearbeitung:

Schreiben der Gemeinde an die Eltern vom 11.09.2017

Gesetzliche Vorgaben für die Mittagsbetreuung und Organisation der Ferienbetreuung

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie haben lhr Kind in der Mittagsbetreuung angemeldet und es wird im Schuljahr 2017/2018 dort einen Teil der nachschulischen Zeit verbringen, Es steht ein engagiertes und motiviertes Team bereit, das die pädagogischen Aufgaben zur Mittags-, Hausaufgaben- und Freizeit erfüllen möchte.

Die Mittagsbetreuung erfolgt unter den Vorgaben der Projektförderung der Regierung von Oberbayern, Diese Zuwendung wird nur unter bestimmten Vorgaben gewährt. Dazu gehört dass die Betreuung über ein ganzes Schuljahr mit einer Gruppenstärke von mindestens 12 Schülern erfolgt und eine tatsächliche Teilnahme der Schüler über die gebuchte Zeit vorhanden ist. Es gibt die reguläre Mittagsbetreuung bis 14.00 Uhr, eine verlängerte Mittagsbetreuung bis 15.30 Uhr sowie eine Mittagsbetreuung mit erhöhter Förderung bis 16.00 Uhr,

Um die Vorgaben der Regierung für die Förderung einzuhalten, ist es notwendig, dass die Kinder bis zum Ende der angemeldeten Zeiten (14.00 Uhr oder 15.30 oder 16.00 Uhr) in der Mittagsbetreuung verbleiben und nicht vorzeitig abgeholt werden. Eine Ausnahme kann nur in dringenden Fällen wie z.B. einem Arzttermin mit vorheriger Absprache gemacht werden. Gleichzeitig gibt eine konstante Anwesenheit der Schüler der Leitung Planungssicherheit und macht die Umsetzung des neuen Konzeptes mit Projektarbeit möglich.

Um auch weiterhin eine gut funktionierende Mittagsbetreuung anbieten zu können und die lnteressen lhres Kindes zu verfolgen, möchte ich Sie bitten, die vorgenannten Regeln zu beachten und umzusetzen.

Das Team der Mittagsbetreuung führt unabhängig von der Mittagsbetreuung auch die Ferienbetreuung durch.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass ein Ferienprogramm mit Ausflügen und kreativen Angeboten nicht möglich ist, wenn kein fester Betreuungsrahmen besteht und nur wenige Kinder anwesend sind.
Um dies zu verbessern und ein qualitativ gutes Ferienprogramm durchführen zu können wurde besprochen, dass eine Ferienbetreuung erst bei 5 Anmeldungen durchgefühft wird und eine verpflichtenden Kernanwesenheitszeit von mindestens 08.00 - 15.30 Uhr (Mo - Do) bzw. 15.00 Uhr (Fr) eingeführt wird.

Die Ferienbetreuung ist ein freiwilliges Angebot der Gemeinde Hallbergmoos und soll die Eltern dabei unterstützen, die schulfreien Tage mit einer kindgerechten Betreuung zu überbrücken.
Dabei sollen nicht nur die Sicherheit und pädagogischen Voraussetzungen vorhanden sein, sondern es müssen auch die Verwaltungsgrundsätze eingehalten werden, Dazu zählen unter anderem die Vorgabe der Verhältnismäßigkeit und der Grundsatz des wirtschaftlichen Handelns. Die angeführten Gründe machen es notwendig, die beiden Regelungen zu treffen.

Es wird um lhr Verständnis gebeten, dass die vorgenannten Regeln bei einer Ferienbuchung getroffen werden mussten.
Für etwaige Rückfragen stehe ich lhnen gerne telefonisch oder persönlich zur Verfügung.

lch wünsche lhrem Kind und lhnen viel Erfolg und alles Gute beim Start ins neue Schuljahr 

 

Schreiben des zuständigen Abteilungsleiters vom 27.09.2017 an die betroffenen Eltern:

Mittagsbetreuung; Abholzeiten der Kinder

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit Schreiben vom 11.09.2017 erhielten Sie von uns lnformationen bezüglich der Zeiten, wie lange lhr Kind in der Mittagsbetreuung bleiben sollte. Wie wir erfahren haben, hat dieses Schreiben zu lrritationen geführt. Wir möchten Sie und lhre Kinder zu nichts zwingen und Sie haben auch keine Konsequenzen zu befürchten, wenn Sie lhr Kind außerhalb der einheitlichen Abholzeiten abholen. Wir sehen aber viele Vorteile für Sie und lhr Kind darin und daher möchten wir lhnen unsere Beweggründe erneut darstellen.

Die Mittagsbetreuung ist bestrebt, lhrem Kind nicht nur Platz und Raum zu geben, um in Ruhe zu Mittag zu essen und Hausaufgaben zu machen.
Das Team der Mittagsbetreuung um die Leiterin, Liliane Capers, hat ein Konzept erstellt, lhrem Kind zusätzlich zum Schulunterricht ein umfang- und abwechslungsreiches Angebot mit viel Spaß, Spannung, Spiel und wissens- und lehrreichen lnhalten zu bieten. Diese soge- nannte Projektarbeit wird vom Staat unterstützt und Eefördert.

Diese Projekte sind in bestimmte, logische Einheiten aufgeteilt, vergleichbar mit dem Lehr- plan der Schule. Das soll die Kinder dabei unterstützen, dass sie Schritt für Schritt in abge- stimmten Blöcken ihr Wissen und ihre Fähigkeiten ergänzen und erweitern können. Wie in der Schule auch sind Fehlzeiten für die Fortschritte ihres Kindes nicht förderlich, wenn es nicht an der ganzen Einheit teilnehmen kann. Daher kam der Gedanke, sich an ,,feste" Ab- holzeiten zu halten.

Bitte bedenken Sie auch, dass ein ständiges ,,Kommen und Gehen" für die ganze Gruppe als störend empfunden wird. Da wird es lhnen persönlich nicht anders gehen, wenn Sie kon- zentriert an einer Sache arbeiten möchten und Sie immer wieder durch Unterbrechungen aus der Konzentration gebracht werden. Dieses ,,heraus gerissen werden" möchten wir mit den einheitlichen Abholzeiten um 14:00 Uhr und 15:30 Uhrfür ihr Kind eben vermeiden.

Daher bitten wir Sie, ihr Kind so oft wie möglich bis zum Ende der gebuchten Zeiten in der Mittagsbetreuung zu lassen. 

Selbstverständlich liegt es auch im lnteresse der Gemeinde, so viel wie möglich von den staatlichen Fördermitteln zu erhalten. Das steht aber nicht im Vordergrund, sollte aber auch in lhrem lnteresse sein. Wir verrechnen die Fördermittel mit den entstehenden Kosten und berechnen aus den verbliebenen Ausgaben ihren Anteil an der Mittagsbetreuung, also die Gebühr. Wenn wir die vom Staat geforderten Auflagen nicht einhalten können und wir somit weniger Fördermittel erhalten, ist nicht auszuschließen, dass wir die Gebühren für Sie anpassen müssten. Wie im Schreiben vom 11.09.2017 dargestellt, sind diese Auflagen eben auch die Arbeit mit den Kindern bis zum Ende der gebuchten Zeiten um 14:00 Uhr bzw. 15:30 Uhr.

Nehmen Sie die Gelegenheit wahr und kommen Sie am 11.10.2017 zum Elternsprechabend. Dort können wir Sie dann gemeinsam mit den anderen Eltern über unsere Beweggründe aus- reichend und umfassend informieren und ihre Fragen beantworten. 

 

Schreiben der Leiterin der Mittagsbetreuung vom 17.10.2017 an die Eltern:

Liebe Eltern,

nach einem sehr turbulenten Elternabend möchten wir auch die Eltern informieren, die nicht teilnehmen konnten.

Man hat sich nach einer sehr lebhaften Diskussion nicht auf eine eindeutige Lösung einigen können, wie wir nun bezüglich der Abholzeiten für das laufende Schuljahr 2017/2018 weiter verfahren. Ein Teil der Anwesenden hatte eine Elternumfrage angeregt, ob feste Abholzeiten gewünscht sind oder nicht. Die Verantwortlichen der Gemeindeverwaltung (Leiter der Abteilung, Leiterin des Sachgebiets, Leiter Büro Bürgermeister) haben gemeinsam mit der Referentin des Gemeinderates für Schulen und Kindertagesstätten in einer Besprechung entschieden, dass keine Umfrage durchgeführt wird. Dieses Thema wird auf der Ende Oktober stattfindenden Klausurtagung des Gemeinderates besprochen und evtl. in einer der danach folgenden Gemeinderatssitzungen behandelt werden.

Als Leitung der Mittagsbetreuung wünsche ich mir sehr, dass bald eine eindeutige Lösung gefunden wird, damit in unseren Alltag Ruhe einkehren kann. Uns ist es wichtig, dass Sie als

Eltern auch zufrieden sind und nicht ,,nur" lhre Kinder, denn nur so kann eine gute Zusammenarbeit erfolgen.

Egal, wie eine zukünftige Entscheidung ausfällt, wünschen wir uns, dass Sie sich trotzdem an die Abholzeiten um 14:00 Uhr und 15:30 Uhr halten, um einen geregelten, strukturierten Alltag zu gewährleisten und Aktionen planen zu können. Wir können lhnen allerdings ein Zeitfenster zwischen 14:40 - 14:50 Uhr für die Abholung zwischendrin anbieten.

Um es nochmal zu verdeutlichen: Wir zwingen kein Kind an den Angeboten teilzunehmen. Es ist und bleibt weiterhin die freie Entscheidung lhres Kindes an den zusätzlichen Möglichkeiten teilzuhaben. Woran Sie auch denken sollten: Feste Zeiten geben den Kindern Sicherheit und Orientierung.

Wir möchten Sie noch darauf hinweisen, dass Sie nicht an allen Tagen die gleichen Buchungszeiten nehmen müssen. Sie können für jeden Wochentag einzeln und somit auch unterschiedlich entscheiden, wie lange lhr Kind bei uns in der Mittagsbetreuung sein soll. Es ist auch möglich, dass ihr Kind ,,nur" an zwei Tagen die woche bis 15:30 uhr in der Mittagsbetreuung bleibt.

Bis zu einer Entscheidung des Gemeinderats können Sie als Eltern lhre Kinder vorzeitig abholen, wenn Sie dies wünschen. Bedenken Sie aber bitte immer unsere vorangegangenen Hinweise. Wenn wir lhre Kinder zu bestimmten Zeiten nach Hause schicken sollen, wäre es wichtig, wenn Sie uns nochmal eine Bestätigung schreiben. Ansonsten schicken wir lhre Kinder zum Ende der gebuchten Zeiten nach Hause.

Ferner möchten wir lhnen noch genauer erklären, was wir unter dem Begriff ,,pädagogisches Konzept" verstehen und auch Sie verstehen sollten. ln unserem täglichen Leben findet ständig Pädagogik statt. Dies beinhaltet beispielsweise die Mittagessensituation. Wir vermitteln den Kindern in dieser Zeit unter anderem Gemeinschaftsgefühl und Wertschätzung gegenüber den anderen Kindern und auch gegenüber den Lebensmitteln. Wir achten auf Höflichkeit und freundliche Kommunikation untereinander, da uns dies auch sehr wichtig ist.

Ein weiteres Beispiel ist, wenn Spiele am Tisch gespielt werden. Bei Mühle oder Schach, konzentrieren sich die Kinder, überlegen sich Strategien und treten in lnteraktion miteinander. Da ist es für die Kinder sehr wichtig, dass sie nicht gestört oder unterbrochen werden.

Für Sie ist der Begriff ,,pädagogisches Konzept" möglicherweise negativ belastet und wirkt streng. Für uns bedeutet dies lediglich, dass wir mit lhren Kindern Aktionen machen und Angebote durchführen. Wir werden lhre Kinder nicht belehren oder schulen. Wir sehen es als Aufgabe, auf spielerische Weise und mit vorbildhaftem Verhalten, ein gutes Miteinander zu schaffen, in dem wir mit lhren Kindern zwanglos schöne, interessante Dinge machen und eine angenehme Atmosphäre schaffen, um so die Sozialkompetenz lhres Kindes zu stärken.

Anbei finden Sie den Wochenplan sowie eine Übersicht, was wir bis zum Ende dieses Jahres noch geplant haben.

                               Montag               Dienstag            Mittwoch          Donnerstag

11:30-12:30 Uhr     Ankunft 1. Kindergruppe,

                              Freispiel Außenbereich und selbstständiges Erledigen der Hausaufgaben 

12:40-13:00 Uhr    Mittagessen + Brotzeit 1. Kindergruppe

13:00-14:00 Uhr    Betreute Hausaufgabenzeit 1. Kindergruppe

13:10 Uhr              Ankunft 2. Kindergruppe

13:10-13:30 Uhr   Mittagessen + Brotzeit 2. Kindergruppe

13:30-14:30 Uhr   Betreute Hausaufgabenzeit 2. Kindergruppe

14:00-14:30 Uhr   Bewegungszeit im Außengelände

Ab 14:00 Uhr        Projektgruppen

                             Projektgruppe           Projektgruppe               Projektgruppe         Projektgruppe

                             "Experimentieren     "Kreativität und              "Spiel und               "Kommunikation

                             und aktiv                    künstlerisches             Bewegung.              Lesen und

                             forschen".                  Gestalten".                 "Fit und aktiv"".        Entspannung"

 

lm November würden wir gerne das Thema ,,Herbst" vertiefen und im Anschluss dazu, eine schöne vorweihnachtliche Zeit mit lhren Kindern genießen. Der Dezember soll ganz unter dem Motto:,,Wie feiert man Weihnachten in anderen Ländern" stehen.

Ebenfalls ein Anliegen meinerseits ist es, zu verdeutlichen, dass Frau S. nur lhre Arbeit macht und es nicht fair ist und war Sie anzugreifen. Wir erleben Frau S. immer als Stütze. Auf sie ist stets Verlass und sie steht uns mit Rat und Tat zur Seite. Bitte bedenken Sie: Wir, Frau S. als Fachkraft der Verwaltung und ich als Leitung der Mittagsbetreuung, sind ebenfalls an Regeln gebunden. Genau wie jeder andere Arbeitnehmer und Sie sollten dies nicht nur negativ bewerten. Es ist sehr schade, dass am Elternabend nicht die Möglichkeit auf einen positiven und guten Austausch entstand.

Meiner Meinung nach lag es daran, dass jeder seinem Arger Luft machen wollte und wir somit überhaupt nicht in den Genuss kamen eine Lösung zu finden. Wir als Team der Mittagsbetreuung finden das sehr schade und sind enttäuscht über den Verlauf des Elternabends.

Konstruktive Kritik ist immer erwünscht und es kann auch lebhaft diskutiert werden. Es darf aber weder persönlich noch niveaulos werden, auch wir Erwachsenen müssen unsere Spielregeln einhalten. Wir haben die verwendete Wortwahl als unangemessen und den Ton als unglücklich empfunden.

Ausdrücklich möchte ich hinzufügen, dass das nicht nur meine Meinung ist, sondern ebenfalls die meines Teams, sowie von Eltern, die an dem Abend anwesend waren.

Mir ist noch wichtig an dieser Stelle zu sagen, dass wir als Team unsere Arbeit gerne machen. Veränderung muss nicht immer schlecht sein! Es wäre schön, wenn Sie sich darauf einlassen und wir den Alltag mit festen Abholzeiten probieren. Unabhängig ob der Gemeinderat der flexiblen Auslegung zustimmt oder nicht.

Noch etwas Positives am Ende: lch bin sehr glücklich darüber lhnen mitteilen zu dürfen, dass wir für dieses Schuljahr einen Elternbeirat haben. lch bedanke mich bei Frau B., die den Vorsitz unseres Beirates übernehmen wird, sowie ein Dankeschön an Frau K., die ihre Vertretung ist.

Auf ein gutes Miteinander und vielen Dank! 

 

Der Artikel "Zoff um die Mittagsbetreuung" erschienen im Freisinger Tagblatt:

https://www.merkur.de/lokales/freising/hallbergmoos-ort28786/zoff-um-mittagsbetreuung-9174916.html 

Der Leserbrief des Hallbergmooser Bürgermeisters erschien im Freisinger Tagblatt vom 10.11.2017

Verwaltung macht keine Politik, sondern nur ihre Arbeit 

Zum Artikel „Zoff um die Mittagsbetreuung“, FT vom 8. November:

Der Bedarf für die Mittagsbetreuung ergibt sich aus dem Anmeldeverfahren. Bei zusätzlichem Bedarf wird darauf unverzüglich reagiert und von der Verwaltung gemeinsam mit der Schulleitung und den Trägern der Kitas Lösungsvorschläge erarbeitet, die dann dem Gemeinderat unterbreitet werden. Das Ergebnis heuer war, dass, wie von der Verwal- tung vorgeschlagen, zehn zusätzliche Plätze geschaffen wurden. Ferner wurde auch zusätzliches Personal eingestellt. Sobald der Gemeinderat eine Entscheidung getroffen hat, ist die Verwaltung daran gehalten, diese Entscheidung umzusetzen. Die Verwaltung macht also keine Politik, son- dern nur ihre Arbeit.

Bei der Findung tragfähiger Lösungen muss stets ein Abwägungsprozess im Gemeinderat erfolgen. Hierbei ist sowohl auf die Bedürfnisse der Kinder und der Eltern einzu- gehen, aber es sind auch die Ziele der Mittagsbetreuung zu berücksichtigen. Selbstverständlich fließen auch finan- zielle Aspekte ein. Genau dieser Abwägungsprozess wird in der Gemeinderatssitzung am 21. November erfolgen.

Zu den Abholzeiten: Auch andere Einrichtungen wie Sport- vereine oder Musikschulen haben einen Bildungsauftrag für Kinder. Auch in diesen Einrichtungen gibt es feste Bring- und Holzeiten, die ak- zeptiert werden. Außerdem gibt es Möglichkeiten, sein Kind früher abzuholen. Bei einer gebuchten Betreuungszeit bis 14 Uhr muss es einmal in der Woche bis zu diesem Zeitpunkt anwesend sein, bei einer gebuchten Betreuungszeit bis 15.30 Uhr zweimal. So wurde es auch von der Regierung von Oberbayern bestätigt: „Diese Mindestbuchung ist für die Eltern verpflichtend, wenn sie ihr Kind für die Mittagsbetreuung anmelden, da die staatliche Förderung nur unter diesen Voraussetzungen gewährt wird.“ Im Umkehrschluss steht den Eltern bereits jetzt frei, ihre Kinder viermal pro Woche (bei Buchung bis 14 Uhr) bzw. dreimal pro Woche (Buchung bis 15.30 Uhr) auch schon vorher abzuholen. Herauszuheben ist, dass es nicht nur um die Ein- haltung von Förderrichtlichen geht, sondern auch um die pä- dagogische Arbeit.

Was den Elternabend betrifft, waren von 65 eingeladenen Familien nur 26 anwesend. Von diesen waren nach der Abstimmung zwölf Eltern nicht mit den Abholzeiten einverstanden. Im Artikel wird nur Herr Ossiander zitiert. Von unserer Seite aus kann festgestellt werden, dass sein Auftreten sehr bestimmend, vorrangig seine eigenen Interessen lautstark durchsetzend und teils persönlich angreifend war. Lösungsorientierte Gespräche verlaufen anders. Die Aussage, dass man sich auf eine Elternumfrage nicht einlassen will, ist nicht ganz richtig. Es ist gängige Praxis, dass die Verwaltung für solche Umfragen immer zuerst den Sachverhalt für den Gemein- derat aufbereitet. Wenn dieser eine Umfrage wünscht, wird diese durchgeführt.

Die Aussage, dass die Referentin für Schulen und Kindertagesstätten das Thema in der Klausur angesprochen hat, ist zutreffend. Es liegt aber in der Natur einer Klausur, dass dort keine (bindenden) Ergebnisse erzielt werden. Beschlüsse fasst nur der Gemeinderat. Mit Herrn Ossiander wurden in der Bürgersprechstunde Inhalte seines Artikels auf der Internetseite des SPD-Ortsvereins erörtert und er wurde über die Behandlung des Themas im Gemeinderat am 21. November in Kenntnis gesetzt – zumal in dem Artikel nicht alle Aspekte richtig wiedergegeben werden und eigentlich einer Gegendarstellung bedürfen. Entgegen seiner Ankündigung, den Leitartikel von der Homepage zu nehmen, war dieser gestern um 12 Uhr unverändert nachzulesen. Es ist unverständlich, warum man durch den Artikel im Tagblatt noch zusätzliche Aufregung in das Thema gebracht hat.

Harald Reents

Bürgermeister Hallbergmoos 

Die Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus vom 7. Mai 2012 Az.: III.5-5 S 7369.1-4b.13 566

finden sie hier: https://www.km.bayern.de/download/9050_kmbek_zur_mittagsbetreuung_2012.pdf

 

 

Homepage SPD Hallbergmoos-Goldach

Andreas Mehltretter – Ihr Bundestagsabgeordneter

Andreas Mehltretter - Ihr Bundestagskandidat

Hier finden Sie seine Homepage.

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Wenige Tage nach seiner Reise nach Namibia, Südafrika und Ghana hat der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil auf der Veranstaltung „Nord-Süd – Neu denken“ eine programmatische Rede zu einer modernen Nord-Süd-Politik gehalten. Weiterlesen auf spd.de

22.03.2024 13:25 Eine starke Wirtschaft für alle – Eine moderne Infrastruktur für alle
Wir machen Politik für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, nicht für Lobbyverbände. Das ist soziale Politik für Dich. Quelle: spd.de

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